Vereinsgeschichte

Enten im Herbst

 

Unser Verein besteht seit 1932. Den nachfolgenden ausführlichen Bericht über unsere Vereinsgeschichte verdanken wir Werner Obrecht, der diesen anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums 1982 verfasst hat. Wer ihn aufmerksam durchliest, findet - meist zwischen den Zeilen - nicht nur erfreuliches. Aber es gehört nun mal zu jeder Gemeinschaft, dass sie sich immer wieder irgendwie zusammenraufen muss, will sie weiter bestehen und ihre Ziele erreichen. Und dies ist unserem Verein bis heute gelungen.


 

Der Ornithologische Verein ist nicht von einem Tag auf den andern entstanden. Wohl erfreute sich hier einer seines stattlichen Hühnerhofes, dort ein anderer seiner prächtigen Chüngel. Mancher hatte gar beides, Geflügel und Kaninchen,und zeigte mit berechtigtem Stolz seinen schönen Bestand denjenigen, welche ehrIiches Interesse bekundeten. Aber einen Ornithologischen Verein gab es noch nicht. Es war im Schicksalsjahr 1929, als die grosse Wirtschaftskrise hereinbrach und Millionen von Menschen ihre Arbeitsplätze verloren. Damals wurde der Naturschutzverein Wiedlisbach und Umgebung gegründet, der sich um die freie Wildbahn, Wald und Flur, Tiere, Pflanzen und Gewässer kümmerte. Es war aber das ganz besondere Anliegen derjenigen, die sich um die Aufzucht schöner und gesunder Kleintiere bemühten. Mochte es das Beispiel der Naturschützer sein oder aber das Bedürfnis, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschliessen, dass, kaum sieben Wochen vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland, am 17. Dezember 1932, im 'Rebstock"' zu Wiedlisbach, der Ornithologische Verein Wiedlisbach-Oberbipp und Umgebung gegründet wurde? Im Gründungsprotokoll schreibt der 1. Sekretar: "Niemand wollte so recht den Anfang machen; denn der Erfolg stand ja noch in weiter Ferne. Endlich entschlossen sich Stucki Gottfried, Sattlermeister, und Känzig Ernst, Hafnermeister. beide von Wiedlisbach, die Sache an die Hand zu nehmen. In Oberbipp konnte Bürki Ernst, Käser, ein eifriger Züchter, gewonnen werden. Auch Bürki Ernst liess einen Unterschriftenbogen zirkulieren. Der Erfolg blieb nicht aus; denn schon innert kurzer Zeit brachten dieselben 50 Unterschriften zusammen, was Veranlassung gab, eine Versammlung einzuberufen."  

Zur Gründungsversammlung selbst erschienen 22 Mann. Begrüsst wurde auch Herr Moser, Preisrichter aus Herzogenbuchsee, der unserer Einladung Folge geleistet hatte. Dieser gab seiner Freude Ausdruck, dass nun auch am Jurasüdfuss ein sol-cher Verein gegründet werden konnte. Aus der Mitte der Versammlung wurden vorgeschlagen und einstimmig als Vorstandsmitglieder gewählt: Präsident: Stucki Gottfried, Wiedlisbach Vizepräsident: Bürki Ernst, Oberbipp Sekretär: Känzig Ernst, Wiedlisbach Kassier: Schneeberger Hans, Wiedlisbach Beisi.tzer: Tschumi Walter, Wiedlisbach Sperisen Hans, Attiswil Schaad Paul, Oberbipp Rechnungs- Christen Hans, Wiedlisbach revisoren: Känzig Fritz, Oberbipp  

Schon zehn Tage später, am 27. Dezember. tritt der neugewählte Vorstand in Wiedlisbach voller Tatendrang zusammen. Man diskutiert über Vereinsstatuten, erwägt Kurse, Vorträge und Exkursionen. Kurse für Kaninchen und für Geflügelhalter werden geplant. Eine Exkursion mit Dr. Ernst Bütikofer soll sogleich stattfinden. Präsident Stucki ist bereit, Einen Schlacht- und Dressierkurs zu leiten, und Max Känzig wird das Kochen übernehmen. Zur Speisung der Kasse wird gleich eine Ausstellung erwogen. Als geeigneter Futterlieferant wird die Mühle Lanz in Wiedlisbach empfohlen. Und schon gibt es Gelegenheit, die Interessen der Vereinsmitglieder zu verteidigen. Ein Geschäftsmann in Wiedlisbach offeriert Eier zu 15 Rp. das Stück aus einem Import von 7'000 Stück frischer Ware. Dies sei eine Schädigung unserer Hühnerhalter, und der Sekretär wird beauftragt, beim Geschäftsinhaber schriftlich vorstellig zu werden. An der nächsten Sitzung werden die Statuten beraten. Als Muster dienen diejenigen des O.V. Herzogenbuchsee. An der Hauptversammlung vom 8. Januar 1933 verliest der Präsident die bereinigten Statuten, welche einstimmig gutgeheissen werden. Eine Ausstellung für den Winter 1933/34 wird beschlossen und der Vorstand mit den Vorarbeiten beauftragt.  

Im Februar 1933 beschliesst der Vorstand, der Eierverwertungsgenossenschaft beizutreten. Als Sammelstellen stehen zur Verfügung: Alfred Leisi, Käser in Wiedlisbach, und Ernst Bürki, Käser in Oberbipp. Mitglieder erhalten pro Ei einen Rappen mehr als Nichtmitglieder. Der Naturschutzverein will unserem Verein nicht beitreten. so gehen wir nun in Sachen Vogelschutz selbständig vor. Ein Rassengeflügelzuchtkurs ist auf den 26. Februar festgesetzt. Bald einmal wird auch eine Eierwaage angekauft, und mit einem Zirkular soll im ganzen Bipperamt Propaganda für die Eiersammelstelle gemacht werden. Später wird ein weiteres Zirkular in Sachen Bruteier, Küken und Schlachtkaninchen versandt. Der junge Verein wäre bereit. eine Weisse-Riesen-Klulbschau durchzuführen. falls mindestens 100 Tiere garantiert werden. Am 7. September jedoch beschliesst der Vorstand die Durchführung einer Ausstellung am 13. und 14. Januar 1934. Als Preisrichter stehen zur Verfügung: Moser und Frei für Kaninchen, Brönnimann für Hühner und Bracher für Tauben. Ausstellungsort: Gasthof „Bad", Wiedlisbach. Diese erste Ausstellung gibt dem Vorstand zu schaffen. An kurz aufeinanderfolgenden Sitzungen werden die Vorarbeiten besprochen und Chargen zugeteilt. An der Hauptversammlung vom 8. November 1933 wird das Ausstellungskomitee gewählt. Das Protokoll erwähnt als Präsidenten Gottfried Stucki, Sekretäre Känzig und Tschumi. Generalkassier Tschumi und Schaad, Spedition Weber Ernst und Tschumi Walter. Aufsicht Christen Hans, Egger Werner, Weber Hans. Auf Antrag von Krebs Hans und E. von Ins übernimmt der Verein auch den Fussringvertrieb.  

Später bestellt der Vorstand Plakate beim "Tierwelt"-Verlag und Ausstellungsprogramme bei der Buchdruckerei Moser, Herzogenbuchsee. Diese werden sodann den Mitgliedern zur Verteilung abgegeben. Die Programme gehen an die umliegenden Vereine und an die Weisse-Riesen-Züchter. Am 6. Januar 1934 kann Ernst Bürki die Anmeldungen von zirka 300 Tieren bekanntgeben. 200 grosse und 50 kleine Käfige sind zu bestellen, welche Fritz Bohner in Herzogenbuchsee abholen wird. Ueber den eigentlichen Verlauf dieser ersten Ausstellung sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Ueber die darauffolgende Vorstandssitzung im folgenden Februar ist im Protokoll lediglich vermerkt: "Da die Ausstellung gut besucht wurde, so gab es einen Aktivsaldo von Fr. 485.95." Ein recht ansehnlicher Betrag zu jener Zeit. An der Hauptversammlung vom 7. März 1934 sind 19 Mitglieder anwesend. Versammlungsort: Gemeindelokal in Wiedlisbach. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Passivsaldo von Fr. 1.75 ab. Es wird gemeldet, dass die Eierverwertung nicht viel eintrage. Ein Vorstandsmitglied hat demissioniert, zieht jedoch die Demission zurück und wird einstimmig wiedergewählt. Zwei neue Mitglieder werden aufgenommen, und es wird beantragt, ein Inserat aufzugeben zur Mitgliederwerbung. Der Jahresbeitrag wird auf Fr 3.-- festgesetzt und beschlossen, die nächste Versammlung in Oberbipp abzuhalten; es müsse künftig abgewechselt werden. Es wird beschlossen, Punkteauszahlungen zu machen: Für grosse Rassen ab 88 Punkte und für kleine Rassen ab 87 Punkte, Geflügel 86 Punkte. 1934 pro Punkt 20 Rp. Für Nistkasten bewilligt der Verein Fr. 30.--. Die bis jetzt stark belasteten Vorstandsmitglieder haben wohl eine Verschnaufpause eingeschaltet. Erst am 26. November werden an der Vorstandssitzung laufende Geschäfte erledigt und beschlossen, am 9. Dezember in Oberbipp eine Vorbewertung für Kaninchen durchzuführen. Am Jahresende, d.h. am 30. Dezember, bespricht der Vorstand die Traktanden für die nächste Hauptversammlung, die auf den 13. Jänner 1935 angekündigt wird. Die verschobene Hauptversammlung vom 16. März 1935 im Gemeindelokal in Wiedlisbach wird von 19 Mitgliedern besucht. Der Vorstand wird teilweise neu bestellt. Drei Neueintritten steht ein Austritt gegenüber. Es wird beschlossen, im Januar 1936 in Oberbipp eine Ausstellung durchzuführen. Die Eiersammelstelle wird Fritz Känzig, Oberbipp, übertragen. Da sich einige Mitglieder für die Nationale Ausstellung in Freiburg interessieren, beschliesst der Vorstand am 6. November, eine Vorbewertung durchzuführen, und zwar schon am 16. November. Die Sektion O.-Verein Wangen an der Aare regt die Schaffung eines Wanderpreises für die Sektionen Wangen an der Aare, Wiedlisbach-Oberbipp und Attiswil an. Der Vorstand stimmt zu und will mit Wangen Fühlung aufnehmen. Am 21. Dezember meldet Präsident Stucki, dass der Wanderpreis angeschafft wird und unser Anteil Fr. 15--- betrage. Die Hauptversammlung im "Bären" in Oberbipp findet am 16. Februar 1936 statt. 24 Mitglieder sind anwesend und genehmigen die Rechnung, die mit einem Einnahmen-Ueberschuss von Fr. 391.61 abschliesst. Sechs Mitglieder werden von der Mitgliederliste gestrichen wegen Nichtbezahlung des Beitrages. Neu aufgenommen werden vier Mitglieder. Einstimmig wird beschlossen, die geplante Ausstellung am 16./17. Januar 1937 in Oberbipp durchzuführen. Ein Rasselehrkurs für Kaninchen wird beantragt, ebenso für Geflügel sowie Vorbewertungen. Damals ist der grosse Nutzen der Greifvögel noch nicht allgemein bekannt gewesen. Es wird beantragt, eine Bewilligung zum Raubvogelabschuss zu erlangen für je eine Person in Oberbipp, Wiedlisbach und Attiswil. Die Eiersammelstelle ist immer noch ein Sorgenkind. Man will im Winter nur noch in Oberbipp Eier annehmen. Erstmals bestellt der Verein 1’000 Bietkarten. Am 6. März beschliesst der Vorstand einstimmig, sich für die nächste Landesteilausstellung zu bewerben. Dem Publikum soll ein Geflügel-Schlachtkurs angeboten werden. Im Juni 1936 meldet Obmann Hans Christen, dass er in Wiedlisbach die Geflügelställe kontrolliert habe. Diese seien meist in Ordnung, doch gebe es auch Mängel. Der Obmann der Vogelwelt, W. Tschumi, muss Beschädigungen an Nistkästen melden, auch gehe das Gerücht um, dass in der Talachern bei Futterkästen Gift gestreut worden sei. Eiersammelstelle und Futterablage leiden unter starkem Preisdruck seitens COOP. Man will noch abwarten. Im Verlauf des Jahres 1936 kommt der Vorstand mehrere Male zusammen. Die geplante Ausstellung erheischt eine sorgfältige Vorbereitung. An einer ausserordentlichen Versammlung am 24. Oktober legt der Vorstand das vollständige Ausstellungsprogramm vor, welches Punkt für Punkt diskutiert wird. Hans Krebs wird mit dem Pressedienst betraut. Präsident Stucki hat eine Urkunde entworfen, welche gefällt und in einer Auflage von 500 Stück gedruckt werden soll. Die Futterverkaufsstelle wird aufgehoben mangels Absatz. An der Versammlung vom 12. Dezember kann gemeldet werden, dass alles zum Versand bereit ist. Der Plakataushang wird organisiert. Sämtliche Preise liegen beim Sekretär, bei dem sie besichtigt werden können. 3'000 Tombolalose werden bestellt und sollen für 30 Rp. verkauft werden. Die Vorarbeiten haben die Mitglieder offenbar etwas müde gemacht und die Versammlung ist daher nur schlecht besucht, so dass ein Mitglied meint, sie seien nicht beschlussfähig. Der Präsident weist jedoch darauf hin, dass jeder die Einladung erhalten habe und sich den Beschlüssen fügen müsse. Am 30. Dezember tritt der Vorstand ein letztes Mal vor der Ausstellung zusammen. Die Propaganda läuft, die Tombolapreise sind gesammelt worden, vier Mädchen sollen die Lose an den Mann bringen. Die Eintrittskarten liegen vor und eine Versicherung für den Park wird ebenfalls abgeschlossen. Der Sekretär meldet, dass die Programme versandt sind und die Ausstellungspreise komplett vorhanden seien. Die Bestimmung der Spezialpreise erfolgt wie folgt: 1. Kollektion im Werte von Fr. 6.-- 2. Stamm " " Fr. 4.-- 3. Einzeltier " " Fr. 2.-- 4. Spitzentiere, Nutzrassen Fr. 2.-- 5. Sportrassen Fr. 2.-- 6. Wassergeflügel Fr. 2.-- Die Ausstellung von Mitte Januar ist offenbar glücklich verlaufen. Einnahmen von Fr. l'926.60 standen Ausgaben von Fr. l'726.70 gegenüber, so dass der Ertrag von knapp Fr. 200.-- nicht ganz den Erwartungen entspricht. Nach grossen Anstrengungen stellt sich meist Müdigkeit ein, doch können wenigstens Präsident und Sekretär dazu bewogen werden, nochmals im Amt zu bleiben. Neu gewählt werden Max Känzig, Wiedlisbach, als Kassier, H. Schaad-Storrer und Karl Känzig, Walliswil-Bipp als Beisitzer. Die Hauptversammlung vom 20. März 1937 beschliesst sodann eine Waldexkursion und einen Rassenlehrkurs. Im Herbst, am 4. September, kam es dann doch zu Ersatzwahlen. Präsident wird nun Latscha Eduard, Vizepräsident Christen Hans und Sekretär Hippenmeyer Albert. Man spricht von einer Lokalschau in Attiswil für Januar 1938 und von erfolgten Stall-schauen. Das zur Zeit offenbar zahlreiche Spatzenvolk gibt zu reden, und erstaunlicherweise wird von seiten der Vogelschützer die Ansicht vertreten, man solle beim Statthalteramt ein Gesuch zum Abschuss von Spatzen einreichen. Ein Beschluss aber erfolgt nicht. In fünf Vorstandssitzungen behandelt der neue Vorstand nun die laufenden Geschäfte und kann am 27. Februar 1938 im "Rössli" in Oberbipp 19 Mitglieder zur Hauptversammlung begrüssen. Gemeldet wird, dass der Rassenlehrkurs im Oktober schlecht, die Vorbewertung im Dezember hingegen sehr gut besucht worden sei. Die Zusammensetzung des Vorstandes wird diskutiert, und da aus Niederbipp mehrere neue Mitglieder zum Verein gekommen seien, wird beantragt, die Zahl der Vorstandsmitglieder von sieben auf neun zu erhöhen. Dadurch kommen neu in den Vorstand: Walter Tschumi, Hans Schaad-Storrer und Otto Freudiger. Elf neue Mitglieder kann der Verein aufnehmen, demgegenüber müssen aber auch fünf Austritte, zum Teil wegen Wegzuges, angenommen werden. An drei Vorstandssitzungen werden Rassenlehrkurse, eine Ausstellung usw. diskutiert. Wegen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche muss alles verschoben werden. Dies hat das ganze Vereinsleben ungünstig beeinflusst. Ein Kurs über Aufzucht von Jungtieren, geleitet von Hans Brönnimann, wird sehr schlecht besucht, eine Reise nach Zollikofen zum Besuch der Geflügelzuchtschule kommt nicht zustande, jegliche Tätigkeit wird völlig lahmgelegt. Immerhin kommt doch noch eine Kaninchenbewertung zur Durchführung, und zwar entgegen den strengen Vorschriften. An der Hauptversammlung vom 15. April 1939 werden Gottfried Stucki als Vizepräsident, Otto Weibel-Ryf und Otto Howald als Beisitzer gewählt. Der Eierverkauf beziehungsweise die Sammelstelle gibt zu reden und später wird gemeldet, dass die Eier nun bei Käser Leisi in Wiedlisbach abgeliefert werden können. Der Kriegsausbruch Anfang September hat sich naturgemäss auch auf die Vereinstätigkeit ausgewirkt. An der Hauptversammlung vom 31. März 1940 zeigt sich, dass die Jahresbeiträge nicht eingezogen wurden. Auch wird der Vorstand neu konstituiert: Präsident: Gottfried Stucki, Vizepräsident: Hans Christen, Sekretär: Gottfried Kopp, Kassier: Max Känzig, Beisitzer: Hans Weber und Otto Weibel, alle aus Wiedlisbach. Wegen der Mobilmachung kann ein eigentliches Tätigkeitsprogramm nicht aufgestellt werden. Vereinsstatuten können verlorengehen. Deswegen geht der Vorstand daran, neue Statuten zu schaffen. Auch wird es nötig. einen Materialverwalter zu bestimmen. Der Vorstand betraut damit Otto Weibel-Ryf, welcher sogleich daran geht, ein Verzeichnis über das ganze Vereinsmaterial aufzustellen. An der Versammlung vom 28. September 1940 werden die neuen Statuten einstimmig gutgeheissen. Diese werden in einer Auflage von 300 Exemplaren in Druck gegeben. An der Hauptversammlung vom 16. Februar 1941 kann der Kassier noch ein Guthaben von Fr. 263.-- vorweisen. Präsident Stucki bedauert, dass im Kriegsjahr 1940 im Verein nichts Wesentliches vorgenommen werden konnte. Drei Austritten stehen nur zwei Neueintritte gegenüber. Es wird gerügt. dass es immer wieder Mitglieder gibt, die ihre Eier direkt an Private verkaufen. Trotz der ungewissen Zeit beschliesst die Versammlung vom 24. Mai 1941, im kommenden Winter in Niederbipp eine Ausstellung durchzuführen. Man wählt auch gleich das OK. Präsident: Gottfried Stucki, Sekretär: Alfred Baur, Niederbipp, Kassier: Max Känzig. Anmeldung: Ernst Bürki, Tombola: Iff, Schmied, Niederbipp. Daraufhin wird eine Ställeschau für Kaninchen verlangt. Der Bestand an Hühnern sei wegen Futtermangels (Teuerung) zurückgegangen. besonders Jungtiere fehlten. Eine Tombola soll die Finanzen aufbessern. 1’000 Lose zu 50 Rp. Für die Ausstellung selber stellt Konsumverwalter Osterwalder den Saal der COOP zur Verfügung. Am 9. November zeigt sich, dass die Ausstellung Gestalt anzunehmen beginnt. Hingegen wird Fritz Kaser, Sagimatt, anstelle von A. Baur als Sekretär gewählt. Vier neue Mitglieder werden aufgenommen. Zwei weitere Sitzungen erfordert die Ausstellung, welche offenbar ein Erfolg ist. Neun neue Mitglieder schliessen sich dem Verein an. An der Hauptversammlung vom 1. Februar 1942 meldet der Kassier ein Vermögen von Fr. 1'393.--. Was die Ausstellung genau eingebracht hat, ist nicht vermerkt, die Rechnung wird jedoch einstimmig genehmigt. Wieder einmal muss sich der Vorstand Kritik gefallen lassen. Es wird abgestimmt. Mit 21 von 24 Stimmen wird dem Vorstand das Vertrauen ausgesprochen, 3 Zettel sind leer. An einer Vorstandssitzung wird beschlossen, die beiden Kritiker aus dem Verein auszuschliessen. Ein Kurs wird beschlossen, eine Reise geplant und der Ankauf eines Zuchtrammlers erwogen, der aber mindestens 95 Punkte aufweisen soll. An der Versammlung vom 22. März 1942 beschliesst der Verein die Anschaffung eines Materialkastens. Nachdem man über längere Zeit davon gesprochen hat, eine Wirtschaft als Vereinslokal zu bestimmen, wird nun der "Rebstock" in Wiedlisbach zum Stammlokal unseres Vereins ernannt. Der Kaninchen-Obmann erhält den Auftrag, eine Kaninchenzählung vorzunehmen. Eine Vereinsreise zu den Grenchner Züchtern kommt zur Durchführung, welche dort in eine regelrechte Ställeschau hinausläuft und allgemein befriedigt. Diese regt den Verein an, nun auch in Niederbipp eine Schau durchzuführen, und zwar am 2. August, und sodann, am 16. August, in Wiedlisbach. Die Vereinstätigkeit läuft 1942 auf vollen Touren, kommt am 6. Dezember doch noch eine Vorbewertung zur Durchführung. Eine Fellaktion wird besprochen, eine Vorständekonferenz erwogen und eine unangemeldete Ställeschau beschlossen. Auch die Nachbarsvereine sind aktiv. Attiswil führt eine Ausstellung durch, ebenso Riedholz. Bereits werden Tombolalose zugesandt, die den Mitgliedern zum Kauf empfohlen werden. Kurz darauf, an der Versammlung vom 29. November 1942, wird ein Rassenlehrkurs unter Moser, Herzogenbuchsee, beschlossen, ferner ein Kurs über Vererbungslehre, Fütterung und Haltung, durch Eberhart, Schnottwil. Man will vermehrt Diskussions-abende veranstalten. Neue Mitglieder wurden aufgenommen, ein Obmännerkurs wird verlangt und das Tätowieren von Jungtieren gibt ebenfalls zu reden. Mit dieser Versammlung ist das erste Jahrzehnt des Vereins zu Ende gegangen. Am 30. Dezember 1942 bespricht der Vorstand bereits die bevorstehende Hauptversammlung mit einer ganzen Reihe von Mitteilungen und Anträgen. Die Entwicklung des Vereins in den ersten zehn Jahren zeigt deutlich das grosse Interesse weiter Bevölkerungskreise an den Bestrebungen der ornithologischen Vereine, zeigt aber auch, mit welcher Energie und Zielstrebigkeit sich die Gründer und Vorkämpfer für ihre Sache eingesetzt haben. Der Bericht über die nächsten vier Jahrzehnte kann sich nur noch mit den wichtigsten Begebenheiten im Verein befassen, weil er sonst weit über den Rahmen einer Jubiläumsschrift hinausgehen würde. Auch im Jahre 1943 wird flott gearbeitet. Eine Ausstellung in Wiedlisbach hat einen ordentlichen Reinertrag ergeben. Das Protokoll der Jahresversammlung vom 13. Februar 1944 verzeichnet eine kleine Verschiebung im Vorstand. Eine Bipperämtische Ausstellung wird beschlossen und gleich das OK gewählt. Im Zusammenhang mit Rassenlehrkursen wird eine Zuchtbuchführung erörtert, später aber fallen gelassen, weil sie doch zu arbeitsaufwendig ist. Bald einmal finden wir jene als tätige Mitglieder erwähnt, die früher aus dem Verein ausgeschlossen worden sind. Ein schönes Zeichen der Versöhnlichkeit unter Gleichgesinnten. Das Jahr 1944 ist gekenntzeichnet von den Vorarbeiten für die 8. Bipperämtische Ausstellung, welche aber offenbar unter einem weniger guten Stern durchgeführt werden muss. Das schlimme Kriegsjahr 1944 hat die Vereinstätigkeit ganz allgemein gelähmt. Erst im Februar und April kommt es zu Sitzungen und zur Hauptversammlung. Erstmals wird davon geschrieben, dass Niederbipp einen eigenen Verein gründen möchte. Es wird am 14. April 1945 an der Hauptversammlung beschlossen, dem neuen Verein Fr. 200.-- auszuzahlen, nachdem mehrere andere Anträge abgelehnt werden. Die Auszahlung soll an der Gründungsversammlung in Niederbipp an den Vorstand des neuen Vereins erfolgen. Am 19. Mai 1945 tritt der Verein zur ausserordentlichen Hauptversammlung zusammen und genehmigt die Austritte der Niederbipper, welche nun ihren eigenen Verein haben. Der Vorstand wird teilweise umbesetzt und über künftige Vorhaben gesprochen.  

An der Hauptversammlung vom 6. April 1946 gibt es nochmals Verschiebungen im Vorstand. Die erfolgte Trennung hat doch naturgemäss einige Wunden geschlagen. Eine teilweise Statutenrevision soll bei allfällig späterer Trennung jeglichen Differenzen vorbeugen. Die Nachkriegszeit hat die Betätigung des Vereins keineswegs erleichtert.  

Eine für den Winter geplante Ausstellung muss abgesagt werden. Bei allerlei Spannungen, die der Verein durchzustehen hat, zeigt es sich, dass die stillen Schaffer und treuen Mitglieder einen Verein zusammenhalten. Im Spätherbst helfen alle wacker mit, die 10. Bipperämtische Kaninchen- und Geflügelausstellung in Wangen an der Aare zu beschicken.  

Vorher aber, am 16. März 1947, ist der langjährige Präsident, Gottfried Stucki, als Vorsitzender zurückgetreten, bleibt aber im Vorstand, der wiederum teilweise umbesetzt wird.  

An der Hauptversammlung vom 20. März 1948 werden drei neue Mitglieder aufgenommen und wird beschlossen, dass künftig der Vorstand neue Mitglieder aufnehmen könne. Ende 1948 oder Anfang 1949 ist die 11. Bipperämtische Ausstellung jedenfalls gut über die Bühne gegangen. Wo sie stattfand, steht nirgends geschrieben. Ein Einnahmen-Ueberschuss wird erwähnt, aber der Betrag nicht notiert. Man verlangt auch von den Mitgliedern, dass jeder eine Gabe im Werte von Fr. 3.-- bis 4.-- beibringe.  

An der Hauptversammlung vom 12. Februar 1949 geht hervor, dass 283 Tiere ausgestellt werden: von Wiedlisbach 64 Kaninchen und   9 Hühner von Niederbipp 57 " 19 " von Wangen an der Aare 75 "   3 " von Attiswil 37 " 19 " Ab 82 Punkten für Kaninchen und 85 Punkten für Hühner werden pro Punkt je 10 Rp. ausbezahlt.  

Am 7./8. Januar 1950 soll eine Ausstellung in Niederbipp stattfinden. Zuvor sei am 4. Dezember 1949 eine Vorbewertung vorzunehmen.  

Nach einem Schlacht- und Dressierkurs werden bei einem gemeinsamen Essen Fr. 2.-- pro Person eingezogen. Ende Jahr können noch fünf Neumitglieder aufgenommen werden.  

An der Hauptversammlung von 5. Februar 1950 wird besonders auf die gut besuchte Ausstellung in Niederbipp hingewiesen.  

Eine weitere Ausstellung ist für 16./17. Dezember in Attiswil geplant. Vorbewertung hiefür am 3. Dezember 1950. Die Ausstellung selber ist jedoch nicht so glücklich verlaufen, wird doch an der Hauptversammlung vom 3. Februar 1951 berichtet, "sie habe nicht in allen Teilen funktioniert".  

Die nächste "Bipperämtische" soll 1951/52 in Wiedlisbach stattfinden. An der ausserordentlichen Versammlung vom 10. November 1951 wird das 0K hierfür gewählt und die entsprechende Vorbewertung auf den 22. Dezember 1951 angesetzt. An der Ausstellung in Wangen an der Aare hat unser Verein 26 Kaninchen und 22 Hühner ausgestellt. Auch diese Ausstellung wird wegen "Fehlern" kritisiert.  

Die Hauptversammlung vom 15. Februar 1952 gedenkt des verstobenen Obmannes Hans Christen, nimmt Ergänzungswahlen vor und bespricht die kommende "Bipperämtische".  

Das Jahr 1953 verlief eher gemächlich. Im Herbst spricht man von einer Lokalschau, welche nach Beschluss am 16. Januar 1954 im "Rössli" in Oberbipp stattfinden soll. An der Hauptversammlung vom 13. Februar wird der verstorbenen Mitglieder Otto und Alfred Weibel ehrend gedacht. Der Vorstand wird teilweise umbesetzt. Es erfolgen aber auch eine Anzahl Neuaufnahmen.  

Am 19. Februar 1955 wird im Jahresbericht pro 1954 die "Bipperämtische“ und eine Schweizerische Zwerg- und Ziergeflügelausstellung erwähnt. Am 2. Juli wird Fritz Känzig sen. Zum Vereinsveteran ernannt, d.h. S.O.G.-Veteran.   Die Hauptversammlung vom 24. März 1956 hat erneut Umbesetzungen im Vorstand vorzunehmen. Im Frühjahr wurden 15 Quadratmeter Bretter bestellt. „Nun müssen wir mit aller Kraft hinter die Nisthöhlen, damit sie noch rechtzeitig aufgestellt werden", heisst es im Protokoll.   Zu Beginn des Jahres 1957 findet die 19. Bipperämtische in Wiedlisbach statt, jedenfalls mit gutem Erfolg, was den Eintritt von vier neuen Mitgliedern bewirkt. Die etwas amtsmüde gewordenen Vorstandsmitglieder werden auf guten Zuspruch hin an der Hauptversammlung vom 2. März 1957 bestätigt. Erstmals wird ein Lottomatch geplant. Der Obmann für Vogelschutz meldet, dass im letzten Jahr 57 Nistkästen angebracht wurden, wovon 41 im Bergwald.  

An der Herbstversammlung (9. November 1957) kommt die Rammlerschau in Langenthal zur Sprache, und dass aus unserem Verein vier ausgesuchte Rammler ausgestellt werden können.  

Die nächste "Bipperämtische" ist für 11./12. Januar 1958 in Niederbipp vorgesehen.  

Drei verdienten Mitgliedern wird die Würde eines Veterans der S.O.G. zu teil, und zwar für Max Känzig, Wirt, Wiedlisbach, Walter Tschumi, Wiedlisbach,und Ernst Bürki, Oberbipp. Im Zusammenhang mit der Güterzusammenlegung in Oberbipp äussern einige Mitglieder ihre Besorgnis um die Hecken und offenen Bäche. Man will bei zuständigen Stellen diesbezüglich vorstellig werden. Anfang 1958 kann der Vorstand fünf neue Mitglieder melden.  

Die Hauptversammlung vom 8. Februar 1958 nimmt wieder einige Umbesetzungen im Vorstand vor. Am 6./7. Dezember 1958 soll die Lokalschau in Oberbipp stattfinden. Standgeld Fr. 1.--. An der "Bipperämtischen" in Wangen an der Aare seien zwei Siege geglückt und bei den Hühnern ein noch nie dagewesener Durchschnitt erreicht worden.  

An der Hauptversammlung vom 7. Februar 1959 erfolgen Erneuerungswahlen und werden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Max Känzig und Walter Tschumi, Wiedlisbach, und Fritz Känzig-Kopp und Ernst Bürki, Oberbipp. Dem zurücktretenden Präsidenten wird für seine zwölfjährige grosse Arbeit der gebührende Dank zuteil.  

Mit grosser Umsicht wird die 22. Bipperämtische vorbereitet. die für den 9./10. Januar 1960 vorgesehen ist und welcher eine Stämmeschau in Wangen an der Aare vorausgeht.  

Wiedlisbach-Oberbipp ist an der Reihe, den Amtsvorstand zu übernehmen. Eine Versammlung am 17. Dezember 1959 wählt hiefür als Präsident: Alfred Schneeberger, Vizepräsident: Fritz Känzig, und als Sekretär und Kassier: Hansruedi Wagner. Die ursprünglich in der neuen Athletikhalle vorgesehene Ausstellung muss nun im "Bad" in Wiedlisbach durchgeführt werden, ist aber dennoch glücklich und zufriedenstellend verlaufen.  

An der Hauptversammlung vom 20. Februar 1960 gedenken wir des im Berichtsjahr verstorbenen Ehrenmitgliedes Fritz Känzig.  

Der an der Ausstellung wiederum erhaltene Wanderpreis für Kaninchen geht nun endgültig an unsern Verein, derjenige für Hühner auch schon ein zweites Mal. Viel zu reden gibt die mögliche Anschaffung eines Ausstellungsparkes. Man einigt sich schliesslich, noch zuzuwarten. Sieben neue Mitglieder werden in den Verein aufgenommen. Für den verstorbenen Max Känzig, langjähriger Kassier, wird ein Nachruf veröffentlicht.  

Am 11. Februar 1961 wird die Hauptversammlung im "Rebstock" in Wiedlisbach abgehalten. Für seine dem Verein geleisteten grossen Dienste wird Alfred Schneeberger zum Ehrenmitglied ernannt. Der Reinertrag aus dem Lottomatch soll auf ein Separatkonto eingelegt werden. Protokolliert wird, dass Gottfried Mägli an der Rammlerschau die Goldmedaille errungen hat. je eine Bronzemedaille ging an Eduard Latscha, Werner Kopp und Walter Känzig.  

Im Laufe des Jahres werden wieder mehrere Neumitglieder aufgenommen. Es erweist sich als schwierig, jemanden an einen Obmännerkurs abzuordnen. Nachdem für Spesen und Unterkunft vom Verein Fr. 200.-- bewilligt werden, meldet sich ein Kandidat aus dem Verein.  

Nach dem eher ruhig verlaufenen Jahr 1961 sieht das Tätigkeitsprogramm für 1962 (Hauptversammlung vom 17. Februar 1962) vor: Eine Jungtierschau, gemeinsames Spiessbraten am Muttertag, einen Lottomatch und die 25. Bipperämtische Ausstellung. Zunächst soll eine Frühjahrsexkursion mit den Vogelschützern unternommen werden.  

Die Vorstandsmitglieder werden wiedergewählt und zum Teil ergänzt. Den Ehrenmitgliedern soll jeweils ein Wandteller überreicht werden. Mit 28 Anwesenden, darunter auch Frauen, war die Hauptversammlung diesmal gut besucht.  

Später wird gemeldet, dass die Jungtierschau einen Reingewinn von Fr. 405.15 eingetragen habe, obwohl nur wenige arbeitswillige Mitglieder mitgeholfen haben.  

An der Herbstversammlung im Oktober wird das OK für die 25. Bipperämtische gewählt. Auf Initiative vom Vogelschutz-Obmann Gottfried Mägli gründen die Anwesenden eine Abteilung Vogelschutz mit Beitritt zum Kantonalverband. 16 Mitglieder machen mit, müssen so aber zum Jahresbeitrag von Fr. 5.-- einen Zu-schlag von Fr. 1--- entrichten. Trotz Bedenken wird mehrheitlich auch beschlossen, für die Kaninchenzucht eine Tätowierung mit Zuchtbuchführung einzuführen.  

Für die 25. Bipperämtische zeigt sich erhebliches Interesse. Kaninchen sind gemeldet von Niederbipp 142, von Wangen an der Aare 105 und von Wiedlisbach-Oberbipp 197 Stück. Die Anzahl der Hühner ist nicht vermerkt. Die Ausstellung selber nimmt einen glücklichen Verlauf, sie erbringt Fr. 1'423.60 an Einnahmen und Fr. 1'411.80 an Ausgaben. Der Reingewinn von Fr. 11.80 ist höchst knapp, wenn die Tombola zusätzlich nicht noch Fr. 1’005.45 abgeworfen hätte. Natürlich folgt dem An-lass innerhalb der Verantwortlichen noch einiges an Manöverkritik, aber schon bald steht man vor neuen Aufgaben.   An der Hauptversammlung vom 30. März 1963 im "Bürgerhaus" gedenken die Mitglieder der beiden Verstorbenen Ernst Reinmann und Albert Obi in einer Schweigeminute. Der Vorstand wird gemeinsam wiedergewählt und der Jahresbeitrag auf Fr. 6.-- erhöht.  

Im Oktober einigt sich der Vorstand, dass der "Bären" in Oberbipp von nun das Vereinslokal stelle. Eine Lokalschau für den 21./22. Dezember in der Athletikhalle in Wiedlisbach wird diskutiert und am 22. November das OK hiefür bestimmt.  

Die Hauptversammlung vom 22. Februar 1964 im "Bären" in Oberbipp zählt bloss 15 Anwesende. Obschon im verflossenen Jahr elf Vorstandssitzungen stattfinden, scheint der Verein wieder einmal ein Tief zu erleben. Spiessbratenanlässe erst im "Chutz" und später beim "Brünneli" sind schlecht besucht, der Lottomatch kann nicht durchgeführt werden und die Lokalschau in Wiedlisbach hat auch "'nicht sehr gut abgeschnitten". Nur unsere Aussteller an der Rammlerschau in Zürich haben Erfolge aufzuweisen, werden doch dort nicht weniger als sechs Bronzemedaillen errungen.  

Wieder wird eine "Bipperämtische" geplant, und der Vorstand wählt schon bald das OK hiefür. später beschliesst eine ausserordentliche Versammlung, im Juni eine Bergwanderung auf die Hinteregg zu unternehmen.  

Die Bipperämtische Ausstellung wird nun auf den 13-/14. Dezember 1964 festgesetzt. Pro ausgestelltes Tier wird je Fr. 1.-- erhoben. Allfälliger Reingewinn diesmal zu Gunsten des Vogelschutzes. Für eine Fellaktion wird eine Fellsammelstelle bestimmt. H.R. Wagner, Wiedlisbach,wird hiefür einstimmig gewählt.  

An der Hauptversammlung vom 6. Februar 1965 meldet der Kassier ein Vermögen von nunmehr Fr. 4'735.90. Die "Bipperämtische" wird für Wangen an der Aare vorgesehen. Es wird auch beschlossen, dass eine Frau ihren Mann an Versammlungen vertreten könne, und zwar vollberechtigt.  

An verschiedenen Sitzungen werden allerlei laufende Geschäfte erledigt und Probleme erörtert.  

Es gibt eine Lokalschau am 6-/7. November sowie einen Rassenlehrkurs zu gleicher Zeit. Die Verbandsausstellung in Wangen an der Aare kann aber nicht durchgeführt werden. Wieder einmal macht die Maul- und Klauenseuche einen Strich durch die Rechnung.  

Wie gewohnt, wird auch an der Hauptversammlung vom 15. April 1966 im "Bären" in Oberbipp der Vorstand zum Teil umbesetzt. An Vorstandssitzungen wird ein Spiele-Nachmittag mit Spiessbraten arrangiert. Eine Präsidentenkonferenz findet statt, aber auf einen Lottomatch muss der Verein wieder einmal verzichten. Im Oktober beginnen die Vorarbeiten für eine Lokalschau in Oberbipp. Die Tiere sollen diesmal nicht punktiert, sondern in Worten mit "vorzüglich", "gut", "ungenügend" qualifiziert werden. Pro Stall zahlt der Züchter 50 Rp. Offenbar muss diese Lokalschau von Oberbipp nach Wiedlisbach umdisponiert werden, was jedoch nicht genau ersichtlich ist, doch scheint sie wirklich im "Bad" stattgefunden und einen Reingewinn von Fr. 531.65 eingebracht zu haben.  

Leider ist es nicht möglich, über den Ablauf der nächsten neun Jahre zu berichten. wie bis anhin. das betreffende Protokollbuch konnte, trotz gründlichen Suchens, nirgends aufgefunden werden. Höchstwahrscheinlich ist dasselbe bei einer Feuersbrunst im Zimmer des damaligen Sekretärs verbrannt. Demzufolge müssen wir uns für die entsprechende Epoche mit den Angaben begnügen, wie sie anlässlich einer Sitzung anhand vorhandener Aufzeichnungen der Vorstandsmitglieder gemacht werden konnten: Die Hauptversammlung wird auf den 4. Februar 1967 in das Restaurant "Bürgerhaus" anberaumt.  

Der langjährige Vereinspräsident Alfred Schneeberger fand nun in Hans Thomi einen qualifizierten Nachfolger.  

Am 14. Jänner 1968 ist die "Bipperämtische" in Wangen an der Aare durchgeführt worden. Ein Jahr später verlief ganz unerwartet erfolgreich die erste Bipperämtische Rammlerschau in der Athletikhalle in Wiedlisbach, konnten dort doch über 400 schöne Tiere bewundert werden.  

1970 war ebenfalls einiges los. Am 11. Januar begann das Vereinsjahr mit der „Bipperämtischen", und am 25. Oktober wurde die "Nationale Geflügelausstellung" in Luzern besucht, die auch von einigen unserer Mitglieder beschickt wurde. Im Verlaufe dieses Jahres wurden Alfred Schneeberger zum Ehrenpräsidenten und Gottfried Mägli zum Ehrenmitglied ernannt. Im gleichen Jahre hat Frau Martha Reinmann-Leuenberger das Kassieramt übernommen.   1971 war nur von einer Lokalschau im Dezember die Rede. Die Vorarbeiten für die Schweizerische Zwerggeflügel-Ausstellung in der- Athletikhalle in Wiedlisbach vom 9. Januar 1972 hatten die Aktiven offenbar genügend beschäftigt, waren doch nicht weniger als 900 Tiere zu sehen.  

Wiederum machte man aber auch am 29. Oktober an der "Nationalen Geflügelausstellung" in Luzern mit.  

1973, bereits am 7. Jänner, besuchten und beschickten wir die "Schweizerische Zwerggeflügel-Ausstellung" in Biel,und Ende Jahr- folgte unsere „Bipperämtische" in Wiedlisbach.   Am 27. Oktober- 1974 waren wir- an der "Nationalen Geflügelausstellung" in Luzern dabei, und zwar als Besucher- und Aussteller.  

Allerhand Einsatz erforderte am 28. Dezember 1975 die "Oberaargauische Geflügelausstellung" zugleich mit der 37. Bipperämtischen in Oberbipp, wozu die Athletikhalle und der- Saal in der "Eintracht" benötigt wurden.  

Hiefür wird ein Ausstellungsreglement aufgestellt mit genauen Vorschriften. Die Standgelder betragen für: Kaninchen Fr. 4.50 Hühner einzeln Fr. 7.50 Hühner Stamm Fr. 6.-- Hühner Herde Fr. 12.-- Kollektion Fr. 18.-- Tauben einzeln           Fr. 3.-- Tauben Paar Fr. 4.50  

Die darauffolgende Hauptversammlung vom 7. Februar 1976 im "Bürgerhaus" ist mit 38 Teilnehmern gut besucht. Nach einer Ergänzung im Vorstand wird eine Vogelschutzexkursion beschlossen und die übliche Lokalschau auf den 27. November angesetzt. Die "Bipperämtische" wird am 12. Dezember in Wangen an der Aare stattfinden. Karl Känzig wird für die dem Verein geleisteten Dienste zum Ehrenmitglied ernannt. Gottfried Mägli wird als langjähriges Vorstandsmitglied mit einem Geschenk geehrt. Im zweiten Teil zeigen Alois Brunner und Hans Müller Filme von ihren Reisen. "So kamen wir noch in den Genuss fremdländischer Bräuche und Sitten".  

Für den 16. Mai wird eine Vogelschutzexkursion auf den Berg geplant. An der ausserordentlichen Hauptdelegiertenversammlung in der "Sonne" in Herzogenbuchsee ist für Ausstellungen ein neues Sieger- und Ehrenpreisreglement aufgestellt worden, das an späterer Delegiertenversammlung genehmigt wurde.  

Die glücklich verlaufene Lokalausstellung hat dank Tombola und Wirtschaft einen Nettoertrag von Fr. 1'383.-- ergeben.  

Wie aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 4. Februar 1977 hervorgeht. kann der Verein im verflossenen Jahre auf eine lebhafte Tätigkeit zurückblicken, wurden doch nicht weniger als 13 Vorstands- und OK-Sitzungen abgehalten. Der Verein zählt nun 79 Mitglieder. Der Vorstand erfährt einige Umbesetzungen, und zu Ehrenmitliedern werden ernannt Fritz Känzig und Hansruedi Wagner. Viktor Zurlinden, Hugo Weibel und Paul Heiniger erhalten die Urkunde als Freimitglied.  

An der Herbstversammlung vom 16. September 1977 spricht man noch von der Wanderung mit der Männerriege vom 21. August, vom Volksmarsch in Attiswil am 4. September und namentlich von der Vogelschutzexkursion vom 22. Mai. Das Hauptaugenmerk aber gilt kommenden Dingen. Es kommt der Rassenlehrkurs zur Durchführung, und am 7./8. Januar 1978 folgt unsere Lokalschau in der Mehrzweckhalle Oberbipp, an der auch der Hasenklub Solothurn teilnehmen wird. Das gesamte OK hiefür wird gewählt, wonach Hans Thomi einen interessanten Bericht über die Vererbungslehre erstattet.  

Von der am 14./15. Januar daraufhin folgenden "Bipperämtischen" in Attiswil ist weiter nicht mehr die Rede.  

An der Hauptversammlung vom 3. März 1978 ist zu vernehmen, dass die Lokalschau glücklich über die Runden kam, nicht zuletzt wegen der tatkräftigen Mithilfe des Hasenklubs.  

Der Tod zweier Mitglieder ist zu beklagen. Der beiden Verstorbenen Karl Känzig und Paul Stauffer wird ehrend gedacht.  

Mitte April beschliesst der Vorstand eine Vogelschutzexkursion am 7. Mai und eine Vereinsreise am 28. Mai als Fahrt ins Blaue. Beide Anlässe bei jeder Witterung.  

An der Herbstversammlung im "Bürgerhaus" gilt es eine ganze Reihe von Geschäften zu behandeln. Unter grossem Applaus wird Fritz Känzig das Veteranenabzeichen überreicht. Das Datum der "Sie-und-Er"-Ausstellung wird festgesetzt auf den 29./30. Dezember. Auch wird in Bälde eine Jungzüchter-Ausstellung stattfinden. Die Jungzüchter sollen künftig auch zu den Versammlungen eingeladen werden. Für den Umzug "Chum und lueg" vom 22. Oktober in Bern wird eine Delegation abgeordnet.  

Laut Ausstellungsbericht des Präsidenten ist die vorerwähnte "Sie-und-Er"-Ausstellung überraschend glücklich verlaufen. Im Protokoll steht: "Dies beweist, dass unser Verein fähig ist, eine grössere Ausstellung durchzuführen. Es zeigte sich auch in finanzieller Hinsicht, dass alles bestens verlief. Der Gewinn ist doch eher überraschend gewesen. Das gibt uns Mut für die kommende grosse Ausstellung".  

An der gleichen Sitzung wird auch von den Jungzüchtern gesprochen. "Jungzüchter werden vom 10. Altersjahr an in den Verein beitragsfrei aufgenommen. wenn sie einmal ausgestellt haben und Interesse am Verein bekunden. Die Versicherung ist obligatorisch. Mindestbetrag Fr. 1.--.". An der kommenden Versammlung wird die obere Altersgrenze mit 16 oder 18 Jahren vorgeschlagen. Geehrt werden sollen als Veteranen: Hansruedi Wagner, Hugo Weibel. Gustav Müller, Viktor Zurlinden, Hermann Schaad. Die Mittgliederzahl beträgt zur Zeit 71.  

Es folgt eine reich befrachtete Hauptversammlung am 9. März 1979 im "Bären" in Oberbipp. Laut Protokoll ist in der Berichtszeit bei Riggisberg ein Autounfall mit Kostenfolgen passiert. Jedenfalls einigt sich die Versammlung .auf einen Kostenbeitrag von Fr. 1’500.--, der gebührend verdankt wird. Des kürzlich verstorbenen Mitgliedes Adolf Bohner wird ehrend gedacht.   Es sind sodann Ersatzwahlen in den Vorstand vorzunehmen und für die kommende Ausstellung das OK zu wählen. Ferner sind geplant eine Vogelschutzexkursion, eine Vereinsreise, eine Ställeschau und eine Herbstversammlung. Der Verein beschäftigt sich nun aber auch mit einem Landkauf. An einer ausserordentlichen Hauptversammlung in der Waldhütte Oberbipp (am 6. Mai 1979) kann man sich nach eingehender Diskussion nicht einig werden, ob ein Stück Land in Rumisberg oder in Oberbipp erworben oder eventuell nur gepachtet werden solle. In Rumisberg käme wohl nur eine Vogelschutzhütte in Frage, in Oberbipp hingegen eine Vereinsbaracke für Kleintierhalter, der, weil zentraler gelegen, der Vorzug gegeben wird. Schliesslich beauftragt man den Vorstand, zunächst noch weiter zu sondieren. Schon bald darauf wird das Projekt Oberbipp fallengelassen, weil der Kaufpreis zu hoch ist. An der Herbstversammlung vom 12. Oktober im "Bürgerhaus" kommt das Grundstück oberhalb Rumisberg zur Sprache. Es handelt sich um 11 Aren. Man beschliesst an der Landsteigerung hiefür bis Fr. 4'000.-- zu offerieren.  

Für die bevorstehende "Europaschau" in Strassburg wird eine eintägige Carfahrt erwogen.  

An der ausserordentlichen Ausstellungskomiteesitzung vom 13. Dezember 1979 wird das Programm für die Oberaargauische Geflügelausstellung aufgestellt. Dieselbe ist, wie an der Schluss-Sitzung vom 17. Januar 1980 zu entnehmen ist, befriedigend verlaufen, nicht zuletzt dank tatkräftiger Mithilfe der Frauen. Die Abrechnung lautet: Reingewinn Wirtschaft Fr. 782.05 Reingewinn Tombola Fr. l'456.30 Reingewinn Katalog Fr. 752.-- Fr. 2'990.35 Kostenüberschuss Ausstellung Fr. 439.35 Aktivsaldo Fr. 2'550.60  

An der Hauptversammlung vom 8. Februar im "Bären" in 0berbipp nehmen 25 Mitglieder teil. Der Vorstand wird ergänzt und ein Ausstellungskomitee gewählt.  

Erstmals haben an der BEA in Bern zwei unserer Mitglieder Kaninchen und Tauben ausgestellt.  

Im Verlaufe des Jahres 1980 finden verschiedene Vorstandssitzungen statt. Die „Bipperämtische" und eine Lokalschau sind in Vorbereitung. An der Herbstversammlung im "Bürgerhaus" wird das Ausstellungsdatum für die "Bipperämtische" in Attiswil per 29./30. November 1980 bekanntgegeben. Für die "Sie-und-Er"- Ausstellung in Wangen an der Aare vom 14. Dezember wird jeder Verein angehalten, 1’000 Tombolalose zu übernehmen.   An der Hauptversammlung vom 20. Februar 1981 im "Bären" in 0berbipp wird eine Reglementskommission zur Ausarbeitung eines Ausstellungsreglementes gewählt, ebenso das OK für die "Bipperämtische“. die Ende 1981 in der Mehrzweckhalle Oberbipp stattfinden soll.   Zu Ehren des im Berichtsjahr verstorbenen Kameraden Ernst Schaad erheben sich die Versammelten von den Sitzen.  

Am 1. März 1981 haben sich in der "Froburg“ in Wiedlisbach 170 Delegierte eingefunden zur Oberaargauischen Delegiertenversammlung.   Zu dieser Zeit - die „Bipperämtische" am 2. Jänner 1982 in der Mehrzweckhalle Oberbipp durchzuführen. war bereits beschlossene Sache – gelangte man mit dem Ansinnen an uns, die 18. Schweiz. BSRG-Geflügelausstellung zu übernehmen. Natürlich sagten wir zunächst ab. Weil jedoch der Kanton Bern an der Reihe war und keine andere Sektion als geeignet erschien, wurde uns vorgeschlagen, die Sache zusammen mit dem O.V. Attiswil an die Hand zu nehmen. Am 20. März kam es zu ersten Kontakten, und zwar mit Ernst Friedli, Präsident des O.V. Attiswil, als offiziellem Vertreter des BSRG. Daraufhin kam es am 12. Mai zu der Gründungsversammlung für diesen Grossanlass, 25 Personen waren zugegen und stellten das Ausstellungskomitee auf. In der Folge kam es praktisch alle 14 Tage zu Vorstandssitzungen zusammen.   Am 3. Juli bereinigt das OK das Ausstellungsreglement, bespricht die Werbung, redigiert Anmeldeformulare und bestimmt, wer als Ehrengast eingeladen werden soll. Nach Mitte August kommt es in der "Froburg" zur Lokalbesichtigung und zur Besprechung der Festwirtschaft, und bald darauf wird ein Schülerwettbewerb organisiert.  

Der 24. September ist Grosskampftag in Oberbipp, werden doch alle Anmeldeformulare verpackt und in die ganze Schweiz verschickt. Mitte Oktober kommt man in Oberbipp zusammen, um den Ausstellungskatalog auszuarbeiten. Als Verzierung sollen die Attiswiler und Wiedlisbacher Gemeindewappen verwendet werden.  

Von den vielen wichtigen Detailarbeiten wollen wir hier nicht weiter berichten, aber wir warteten nun auf die Anmeldungen. Es kamen welche, aber nur tropfenweise, und wir sahen uns gezwungen, den Anmeldetermin um 8 Tage zu verschieben. Diese Ankündigung hatte ganz unerwartete Wirkung. Eine Flut von Anmeldungen, total 660, wogten heran, und es musste Platz geschaffen werden für 3'600 Tiere. Von Biel bis ins Zürcher Oberland haben wir daraufhin Tierkäfige zusammengesucht und herbeigeschafft. Jeder nur irgendwie verfügbare Raum in der „Froburg" musste belegt und ein Teil der Tiere in der Mehrzweckhalle ausgestellt werden. Zu den unerwartet vielen Ausstellern stellten sich ungeahnt zahlreiche Besucher ein, es entstand ein regelrechtes Gedränge, so dass eine geordnete Kontrolle nicht mehr möglich war. Da war es auch kein leichtes, am Sonntag, 6. Dezember, die ebenfalls zahlreichen Ehrengäste gebührend zu empfangen, kamen doch Vertreter des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes, der Berner Regierung, der Gemeindebehörden und Kommissionen. Trotz allem, die Ausstellung verlief glücklich, die Zeitungsleute berichteten von befriedigendem Verlauf, dass aber zuwenig Platz vorhanden war, haben wir fast schmerzlich empfunden. Wir brachten es aber auch fertig, den ganzen Park innert nützlicher Frist abzuräumen und die Tierkäfige an die Eigentümer zurückzubefördern.    Hätte man es zuvor gewusst, die „Bipperämtische" wäre kaum schon auf den 2. Januar, also knapp einen Monat später, angesetzt worden. Doch nach all den Mühen und Anstrengungen um die grosse BSRG-Ausstellung waren uns die gewohnten Vorbereitungen und die Durchführung der "Bipperämtischen", die wir in gelassener Stimmung über die Runden brachten, fast eher etwas wie eine Erholung nach der aufregenden Zeit.   Die Hauptversammlung vom 26. Februar 1982 im "Bären" in Oberbipp war der Berichterstattung und Abrechnung gewidmet. Vereinbarungsgemäss ging die Hälfte des Ertrages der BSRG-Ausstellung an den O.V. Attiswil. Der Vorstand wurde um einiges umbesetzt, insbesondere wechselte das Präsidium von Hans Thomi zu Ernst Kühni, dem wir eine glückliche Hand in der Vereinsleitung wünschen.  

Seither haben wir, Mitte Mai, eine Vogelschutzexkursion unternommen, die uns über Dettenbühl - Höfe - Farnern und zurück führte. Als vordergründige weitere Aufgabe für das laufende Jahr folgt die Vorbereitung und Durchführung der 50-Jahr-Feier vom 11. September 1982 in der Mehrzweckhalle in Oberbipp.  

Wer den Jubiläumsbericht oder gar alle Protokolle aufmerksam und unvoreingenommen durchliest, wird gewahr werden, dass in einem aktiven Ornithologischen Verein eine Fülle an mannigfaltiger Kleinarbeit geleistet werden muss, wenn die Ziele des Vereins folgerichtig in die Tat umgesetzt werden sollen. Was für eine Verarmung im Landleben ergäbe es, wenn sich kein Mensch bemühen würde um den Schutz der Vogelwelt, um die Aufzucht und Hege der vielen Kleintiere, Kaninchen, des Geflügels und der Ziervögel.  

Wer als Aussenstehender die Ausstellungen besucht, wird kaum ermessen, was alles an treuer, zuverlässlger Kleinarbeit geleistet werden muss, um all das nur einigermassen zu erreichen. Nun, die grosse Ausstellung war ein Höhepunkt im Leben unseres Vereins, hat aber von den Verantwortlichen häufige Abwesenheit von zu Hause verlangt. Ihre Ehefrauen könnten da ein Liedlein singen, und es war wohl nicht immer nur ein Liedlein, das den müde und spät heimkehrenden Ehemännern entgegengetönt hat.  

Das Leben geht weiter, der Ornithologische Verein Wiedlisbach-Oberbipp steht vor neuen und stellt sich neue Aufgaben. Dass ihm das in der bewährten Weise in aller Zukunft zum Wohle der guten Sache gelingen möge, nicht zuletzt zur Förderung der kameradschaftlichen Zusammenarbeit für eine gemeinsame Aufgabe, das ist ihm von ganzem Herzen zu wünschen.  

W.O. 




(Letzte Aktualisierung: 10 Dec 2005 15:20:49.)